Hier lauern Sommer-Gefahren für Ihren Rücken

Familie

Bewegung ist gesund, ganz ohne Zweifel. Trotzdem sollte man es gerade bei Hitze nicht übertreiben, um dem Körper nicht unnötig zu schaden

Endlich Sommer, endlich Sonne, endlich wieder draußen sein an der frischen Luft. Das gute Wetter schenkt neue Energie und lässt uns aktiv werden. Aber Vorsicht! Viele Bewegungen ist unser Rücken gar nicht gewohnt. Wer es jetzt übertreibt, der schadet seinem Kreuz erheblich durch die Über- oder Fehlbelastungen. Hier kommen die besten SOS-Tricks und Tipps, damit der Rücken gar nicht erst schmerzt.

Gartenarbeit

Damit das kleine Paradies auf Erden immer gepflegt aussieht, wird gemäht, gejätet, gepflanzt und geschnitten, was das Zeug hält. Klar, dass der Rücken uns das dauernde Bücken, Heben und Knien ruckzuck übel nimmt. Es drohen Verspannungen und im schlimmsten Fall ein ausgewachser Hexenschuss.

Das hilft: Ein warmes Vollbad mit Arnikablüten, Heublumen oder Rosmarin lindert die Beschwerden. Baden Sie etwa 20 Minuten bei 36 bis 39 °C Wassertemperatur. Danach einen langsamen Spaziergang machen. Bewegung ist besser als Schonung und sorgt für Entspannung.

So beugen Sie vor: Töpfe, Eimer und Säcke nicht zu voll füllen oder alleine schleppen. Knien Sie sich auf eine Unterlage – das ist besser, als ständig zu hocken. Und achten Sie darauf, dass die Gartengeräte ergonomisch und für Ihre Größe geeignet sind.

Schwimmen

Schwimmen

Nichts erfrischt an heißen Tag so wunderbar wie ein Bad. Doch eine Gefahr gibt es: Wenn beim Schwimmen versucht wird, den Kopf aus dem Wasser zu halten. Viele Frauen machen das, damit die Haare nicht nass werden. Das ist nicht nur gefährlich für die Halswirbelsäule, sondern sorgt auch unbemerkt für eine Hohlkreuzhaltung. Wer dann noch auskühlt, muss sich nicht wundern, wenn am nächsten Tag der Rücken schmerzt und die Muskeln verkrampft sind.

Das hilft: Das Wundermittel heißt Wärme. Ein Dinkelkernkissen, eine Wärmflasche oder ein Wärmepflaster entspannen die Muskeln.

So beugen Sie vor: Versuchen Sie möglichst flach durchs Wasser zu gleiten und halten Sie den Rücken gerade. Ab und zu in der Rückenlage schwimmen, das entlastet den Rücken. Nach dem Bad sofort trockene Sachen anziehen, damit die Muskeln nicht zu kalt werden. So beugen Sie am allerbesten vor.

Zugluft

An heißen Tagen freuen wir uns, wenn ein Luftstoß durch das offene Fenster strömt oder die Klimaanlage uns Abkühlung verschafft. Wenn dazu die Kleidung noch leicht angeschwitzt ist, ist der Rücken sofort in Gefahr. Besonders die Muskulatur an Nacken, Schultern und im Lendenwirbelbereich reagiert nämlich ausgesprochen empfindlich eine auf plötzliche Abkühlung.

Das hilft: Kreisen Sie eine Weile mit den Schultern und anschließend ganz langsam mit den Kopf. Dann die Schultern mehrmals heben und kontrolliert wieder absinken lassen.

So beugen Sie vor: Meiden Sie die Wechsel zwischen Hitze und Kälte. Fahren Sie nicht mit geöffnetem Fenster Auto – gerade Zugluft ist besonders gefährlich. Beim Einschalten der Klimaanlage gilt: Der Temperaturunterschied zur Außenluft sollte nicht mehr als 6 Grad betragen.

Fahrradfahren

Besonders wichtig ist es, dass die Sitzposition optimal eingestellt ist. Sie sollten möglichst gerade und nicht zu weit nach vorne gebeugt sitzen. Lassen Sie sich am besten im Fachmarkt beraten, das geht gegen eine kleine Servicegebühr oft auch mit einem gebrauchten Rad.  

Das hilft: Dehnen Sie den Rücken, indem Sie sich vor- und zurückbeugen. Dann die Handgelenke greifen, Arme auf Brust-höhe heben und so weit es geht von rechts nach links bewegen, mindestens zehnmal. Dann wieder vor- und zurückbeugen. So werden die Rückenmuskeln wieder geschmeidig.

So beugen Sie vor: Lassen Sie sich im Fahrradladen Sattel und Lenker einstellen. Sie können die Dehnübungen auch vor der Rad-Tour machen, um die Muskeln zu entspannen.

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