Verspannungen, Hexenschuss, Schmerzen: Immer mehr Deutsche haben Probleme mit dem Kreuz. Mit unseren Tricks können Sie Operationen verhindern
Falls Sie noch nie Rückenschmerzen hatten, dürfen Sie sich freuen. Denn 80 Prozent der Deutschen fährt gelegentlich ein Schmerz ins Kreuz – durch eine Belastung, eine dumme Bewegung, aus Stress und Kummer. Irgendwo zwischen Nacken und Po klemmt ein Nerv, verschiebt sich eine Bandscheibe oder verkrampfen Muskeln und für eine Weile bewegt sich der Betroffene steif wie ein Roboter. Große Operationen, gerade am Rücken, sind riskant. Zum Glück reicht es meist schon aus, im Alltag ein paar Kleinigkeiten zu verändern.
1. Heben, tragen, bücken
Beim Heben (nie mehr als 10 Kilo) mit geradem Rücken in die Knie gehen. Nicht den Rücken beugen! Verteilen Sie Einkäufe gleichmäßig auf zwei Taschen, dann beidseitig tragen.
2. Verzeihen
Wer anderen oder auch sich selbst Fehler vergibt, leidet seltener unter Rückenschmerzen. Das haben amerikanische Wissenschaftler bewiesen.
3. Ab in die Wanne
Ins 38 bis 39 Grad warme Wasser geben Sie einen Sud aus gestückeltem Ingwer und Meersalz. Mit kochendem Wasser aufgießen, 5 Minuten ziehen lassen und ins Badewasser geben. Entspannt verkrampfte Muskeln.
4. Sonnenvitamin
Wer zu wenig Vitamin D im Blut hat, kann chronische Rückenschmerzen bekommen, sagen britische Forscher. Also: Jeden Tag 30 Minuten an der frischen Luft bewegen.
5. Meditieren
Achtsamkeitsmeditation kann Rückenschmerzen lindern. Kurse gibt es in Volkshochschulen, Yoga-Zentren oder Reha-Einrichtungen, oft zahlen die Krankenkassen was dazu.
6. Mal hoch, mal flach
Frauen sollten nicht jeden Tag auf hohen Hacken laufen und nicht länger als 5 bis 7 Stunden. Am Tag danach dann in flache Schuhe schlüpfen.
7. Wasservorrat
Vor allem wer Probleme mit den Bandscheiben hat, sollte täglich mindestens 2 Liter trinken. Die Flüssigkeit „polstert” den Rücken und lindert Schmerzen.
8. Tschüss, Schuhe!
Beim Barfußlaufen kippt das Becken nach vorn, das entlastet die Wirbelsäule. Wer das nicht gewohnt ist, sollte langsam starten. 10 Minuten pro Tag, dann steigern. Geht auch im Winter im Haus mit rutschfesten Socken.
9. Sport oder kein Sport?
Nicht jede Bewegung ist auch gut für unsere Wirbelsäule. Walking, Radfahren, Gymnastik, Rückenschwimmen, Aerobic oder Langlauf sind super. Eher negativ können sich Tennis oder Golf auswirken.
10. Bitte ausmisten
Eine vollgestopfte Handtasche strapaziert den Rücken genauso wie Hantelübungen. Ideal: nicht schwerer als fünf Prozent des Körpergewichts. Sie sollte einen breiten Riemen haben, nicht tiefer als bis zur Hüfte hängen.
11. Lesen und träumen
Liebesromane können tatsächlich eine Wohltat fürs Kreuz sein. Beim Lesen werden Glückshormone ausgeschüttet, die Schmerzen lindern.
12. Gute Nacht
Eine gute Matratze entlastet das Kreuz nach einem harten Tag. Wichtig: Sie muss im Schulter- und Beckenbereich nachgeben, die Taille aber stützen. Lassen Sie sich in einem Fachgeschäft beraten.
13. Magisches Mineral
Magnesium ist wichtig für die Impulsübertragung von den Nerven auf die Muskeln, die dann besser arbeiten. Essen Sie Zartbitterschokolade, Sonnenblumenkerne und Spinat.
14. Musik im Blut
Tanzen, singen oder einfach dem Lieblingssong lauschen: All das baut nicht nur Stress ab, sondern reduziert auch Muskelverspannungen, sagen Forscher aus Österreich.
15. Total entspannt
Sport ist toll für den Rücken. Um Muskelkater aber gleich wirksam vorzubeugen, können Sie sich ein natürliches Anti-Muskelkater-Öl selbst mischen. Einfach Nacken und Rücken mit einem Mix aus 1 EL Olivenöl und 10 Tropfen Teebaumöl massieren lassen.